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Letzte Station des Flüchtlingsboots
Pontifikalamt mit Kardinal Woelki - Übergabe an das Haus der Geschichte - Symbol für Not und Leid flüchtender Menschen weltweit
3. November 2017; Reinhard Sentis (presse@katholisch-bonn.de)
BONN. Es ist ein Symbol für Not und Leid der flüchtenden Menschen weltweit: Das Flüchtlingsboot. Nach vielen Orten im Erzbistum Köln ist es jetzt in der Bonner Elisabeth-Kirche zu sehen. Zum Abschluss der Reise lädt die katholische Kirche ein zu einem Pontifikalamt mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki am Sonntag, 5. November 2017, um 15.00 Uhr in der Kirche Sankt Elisabeth (Schumannstraße). Musikalisch wird der Gottesdienst gestaltet durch die Jugendchöre von St. Elisabeth und St. Nikolaus, Querbeet und Bonn a capella.
Elisabeth-Fest mit zahlreichen Veranstaltungen
Das Pontifikalamt findet statt im Rahmen des Elisabeth-Festes, welches unter dem Motto
„Rette sich, wer kann“ steht. Bei zahlreichen Gottesdiensten Veranstaltungen, Lesungen,
Vorträgen und Konzerten lädt der Pfarrverband Bonn-Süd dazu ein, sich mit dem Thema Klimawandel als
Fluchtursache und der Verantwortung für die Schöpfung auseinanderzusetzen. Dazu zählt auch die
interaktive Ausstellung „Auf und davon: (un)freiwillig unterwegs?“ über Flucht
Vertreibung und Migration zu unterschiedlichen Zeiten. Die Ausstellung ist noch bis zum 19.
November täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr in der Elisabethkirche geöffnet.
„Warum verlassen Menschen ihre Heimat? Die Gründe dafür sind sehr vielfältig. Neben Krieg, Diktatur und Verfolgung wird in den kommenden Jahrzehnten der Klimawandel wohl eine der weltweit größten Fluchtursachen werden. In diesem Tagen tagt die Weltklimakonferenz (COP23) direkt in unserer Nachbarschaft und ringt um verbindliche Klimaschutzziele. 2016 hat unser Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ein Flüchtlingsboot nach Köln geholt. Dieses Boot symbolisiert die Verzweiflung, die Menschen antreibt, ihre Heimat zu verlassen und sich unter Lebensgefahr auf den Weg in eine bessere Welt zu machen. Das Elisabethfest bringt beide Themen zusammen: Klimaschutz und Flucht. Und es wirft Fragen auf: Wer kann sich am Ende retten? Und welche Schritte können und müssen wir heute auf den Weg bringen?“ Aus dem Flyer zum Elisabeth-Fest
Das Flüchtlingsboot
Das sieben Meter lange und 800 kg schwere Flüchtlingsboot wurde vor einigen Jahren von der
maltesischen Armee bei einem Rettungseinsatz beschlagnahmt. Libysche Schleuser versuchen in solchen
primitiven Holzbooten bis zu 100 Menschen über das Mittelmeer zu bringen. Immer wieder kommt es zu
Todesfällen. Die Menschen haben keinerlei Möglichkeit sich vor Sonne, Kälte oder Wellen zu
schützen. Gepäck, Proviant oder Wasser dürfen meist nicht mitgenommen werden, weil einfach kein
Platz dafür gelassen wird, um noch mehr Menschen an Bord bringen zu können. Die Menschen an Bord
leiden unter Sonnenbrand, Erschöpfung, Atemnot oder werden zerquetscht. Das Erzbistum Köln hat das
Boot 2016 erworben und nach Köln geholt. Rainer Maria Kardinal Woelki feierte damals die
Fronleichnamsmesse mit dem Boot als Altar auf dem Kölner Roncalliplatz. „Wir wollen den
Menschen auf der Flucht deutlich machen, dass Christus sich so mit ihnen identifiziert, dass er mit
ihnen im Boot sitzt. Sie sollen hier bei uns eine neue Lebensperspektive gewinnen“, erklärte
der Erzbischof. Seit dem 30. Oktober steht das Flüchtlingsboot in St. Elisabeth Bonn. Diese letzte
Station der Reise durch Kirchen und Einrichtungen des Erzbistums Köln endet am 5. November um 15
Uhr mit einem Pontifikalamt mit Rainer Maria Kardinal Woelki. Anschließend wird das Haus in die
Dauerausstellung im Haus der Geschichte in Bonn integriert.
Mehr Informationen:
www.erzbistum-koeln.de/thema/fluechtlingsboot