Pfarrgemeinderat (PGR) der Münstergemeinde St. Martin:Interview mit der neuen Vorsitzenden Monika Rosen
Im Frühjahr 2022 wurden nach einer längeren Pause wieder die Gremien Kirchenvorstand (KV) und Pfarrgemeinderat (PGR) in der Münsterpfarrei St. Martin gewählt. Zu Beginn des Jahres 2024 hat Monika Rosen von Maria Rüther den Vorsitz des PGR übernommen, da Frau Rüther diesen aus beruflichen Gründen abgegeben hatte. Pressesprecher Stefan Schultz sprach mit der neuen PGR-Vorsitzenden.
Was sehen Sie als Ihre Hauptaufgabe als Vorsitzende? Was konnte der PGR in den letzten gut eineinhalb Jahren seit der ersten Sitzung bereits bewegen und welche Aufgaben und Ziele stehen aus Ihrer Sicht für die Zukunft an?
Während unserer Klausurtagung im Januar 2024 habe ich die Wahl zur Vorsitzenden gerne angenommen, wohlwollend begrüßt in einem Team von Engagierten, die auf so vielfältige ehrenamtliche Weise unser Gemeindeleben bereichern. Sei dies als Gästeführer/in, als Firmkatechetin, als Lektorin, Kommunionhelferin, Bindeglied zur Caritas, zum Katholikenrat und zu den Studentenverbindungen, um nur einiges beispielhaft zu nennen.
Herzlichen Dank an Frau Rüther und alle anderen PGR- Mitglieder.
Meine Hauptaufgabe als Vorsitzende sehe ich vor allem darin, in diesem Team die seit dem 27.01.2024 durch den Tod unseres Münsterpfarrers, Dr. Wolfgang Picken, veränderte Situation anzunehmen und in seinem Sinn mit Zuversicht und Engagement unseren Pfarrverweser Kaplan Dr. Jasper und das Seelsorgeteam zu unterstützen und mit Dankbarkeit das Erreichte zu erhalten und fortzusetzen.
In der zurückliegenden Zeit haben sich der PGR und seine Mitglieder auf unterschiedliche Weise unterstützend eingebracht. So bei Erstkommunionkatechese, Jubelkommunion, Messdienerarbeit, Engagement im Rahmen der Wiedereröffnung des Münsters, bei zahlreichen Veranstaltungen, an Fronleichnam mit dem Fest der Begegnung oder bei der Stadtpatronewoche, um die wesentlichen Bereiche nur beispielhaft zu nennen.
Und genau daran möchten wir anknüpfen und die begonnene Arbeit weniger visionär, sondern ganz konkret weiter gestalten.
„Heimat finden in der Gemeinde St. Martin“, so lautete das Thema unserer Klausurtagung, und das ist unsere Hauptaufgabe und unser zentrales Ziel, dem wir uns in der verbleibenden Periode widmen werden.
Welchen Stellenwert räumen Sie in Ihrer Arbeit mit Ihren ehrenamtlichen Kollegen der Ökumene ein?
Von jedem einzelnen gelebte, nicht institutionalisierte Ökumene ist uns wichtig und im Miteinander des Engagements in unserer Münsterpfarre selbstverständlich und unerlässlich.
Wir erinnern uns froh an die Ansprache des Superintendenten im Abschlussgottesdienst des Stadtpatronefestes in 2023.
Eine Premiere, die nach Fortsetzung in 2024 ruft.
Apropos Ehrenamt. Wie ordnen Sie die ehrenamtlichen Tätigkeiten im Allgemeinen und im Besonderen hier in der Kirchengemeinde St. Martin ein?
Ich möchte mit folgendem Zitat antworten:
Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht wir?
John F. Kennedy, US-amerikanischer Politiker
Unsere Münstergemeinde braucht uns als PGR und alle, die sich hier engagieren mit Freude, Gottes Segen und Achtsamkeit im Umgang mit anderen und sich selbst.
Ich danke allen, die sich mit ihren unterschiedlichen Charismen engagieren.
Am Bonner Münster kennt man Sie zum einen durch die Arbeit im PGR aber auch als Lektorin in den Gottesdiensten. Gerne würden wir Sie noch besser kennenlernen. Viele wissen, dass Sie bei der Stadt Bonn arbeiten. Wo liegen weiterhin Ihre Interessenschwerpunkte?
Ich bin mit Herzblut und nicht zu leugnender rheinischer Stimme gerne als Lektorin und Kommunionhelferin aktiv, der Glaube und die Anbindung an eine Kirchengemeinde sind mir sehr wichtig.
Noch geschieht dies neben meiner beruflichen Tätigkeit als Beamtin bei der Stadtverwaltung, überwiegend im Ideen- und Beschwerdemanagement tätig, mit den Freuden und Sorgen der Bonnerinnen und Bonner vertraut.
Nach 43 Berufsjahren beginnt jedoch am 01.07.2024 die Freistellungsphase der Altersteilzeit. Mit unserer Stadt verwurzelt, auf der Schäl Sick in Beuel lebend, hoffe ich auf gesunde Jahre mit mehr Zeit für Familie, Bewegung (die Teilnahme am Firmenlauf mit dem Team am Bonner Münster ist ein erster Schritt), Hobbys (Lesen, Konzerte, Ausflüge, Reisen, Wiederbeginn des Gitarrenspiels). Alles mit mehr Ruhe und Gottes Segen angehen zu können, darauf freue ich mich.
Und mein Weg wird mich natürlich weiterhin entspannt über die Brücke ins Bonner Münster führen. Dort freue ich mich auf viele Begegnungen und eine gute Entscheidung des Erzbistums für einen neuen Münsterpfarrer und Stadtdechanten.