Die Geschichte
Kevelaer-Bruderschaft-Bonn
Seit 1699 gibt es regelmäßige Wallfahrten von Bonn nach Kevelaer. Bis 1802 wurde die Bruderschaft durch die Kapuzinermönche betreut. Seit 1806 ist die St. Remigiuskirche Bonn die Bruderschaftskirche der Kevelaer-Bruderschaft Bonn. Nachdem die Bruderschaft durch die Französische Revolution und die Auflösung des Kapuzinerklosters 1802 ihr Obdach verloren hatte, wurde sie vom Pfarrer von St. Remigius bereitwillig aufgenommen. Dieser Pfarrei wurde 1806 die Kirche des aufgehobenen Minoritenklosters als Pfarrheim zugewiesen. Seitdem ist die Minoritenkirche als Pfarrkirche St. Remigius (ehem. Patron St. Ludwig von Toulouse) die Heimat der Bonner Kevelaer-Bruderschaft.
Bedeutende Persönlichkeiten sind im Protokollbuch erwähnt: z.B. Kurfürst Joseph Clemens, der 1702 Schirmherr des "Magistrats der Marianischen Prozession nach Kevelaer" wurde. Nach Joseph Clemens wurde auch Kurfürst Clemens August Schirmherr. In der Kevelaer-Chronik ist für 1714 sogar der Besuch des Landesvaters, der preußische König Friedrich Wilhelm I. (ein entschiedener Protestant), sowie ein Erlass eines eigenhändigen Dekrets 1733 für die Sicherheit der Pilger dokumentiert.
Wallfahrtsort Kevelaer
Kevelaer liegt am Niederrhein im Kreis Kleve und ist vor allem durch die Marien-Wallfahrten geprägt.
Das Zeil der Wallfahrt ist ein Bild der Gottesmuter Maria, an dem der Pilger Gnade erbitten kann. Das Bild in Kevelaer ist ein Kupferstich der Größe 7,5 cm * 11 cm). Es ist ein Abbild eines Bildnisses aus Luxemburg, das dort seit 1625 verehrt wird. Von dort kamen im 30-jährigen Krieg zwei Soldaten nach Geldern, einem Nachbarort Kevelaers, und verkauften hier das Bildchen an die Frau des Handelsreisenden Hendrick Busmann. Diese sah das Bild später lichtumstrahlt bei einer nächtlichen Erscheinung in einem Heiligenhäuschen. Auch ihren Nachbarn war in der Nacht ein übernatürlich helles Licht im Hause Busmann aufgefallen. Parallel dazu hatte Hendrick Busmann einige Monate vor Weihnachten 1641 beim Beten an einem Hagelkreuz in der Kevelaerer Heide wiederholt eine Stimme vernommen: "Op deze plaats sult gij mij een kapelleken bouwen!" Alsbald kam er diesem Wunsch nach und erbaute einen Bildstock in der Form, die seine Frau in der Erscheinung gesehen hatte. Am Sonntag, dem 1. Juni 1642 wurde dann das Gnadenbild vom zuständigen Pfarrer feierlich eingesetzt.
Zwölf Jahre danach wurde die heutige Gnadenkapelle (eine Nachbildung der Kapelle in Scherpenheuvel, Belgien/Flandern) errichtet.
Nach Einsetzung des Gnadenbildes in das Heiligenhäuschen nahmen die Wallfahrten ihren Anfang und der Strom der Pilger riss in der schlimmen Zeit des 30-jährigen Krieges nicht ab. Bereits 1642 kam die erste Prozession nach Kevelaer: Aus der Stadt Rees unter Führung von Stiftspfarrer Johannes Staell, der auch maßgeblich am Zustandekommen der "Venloer Synode" (12. Februar 1647) beteiligt war.
Die erste Wallfahrt der Kevelaer-Bruderschaft Bonn folgte im Jahr 1699.
Zur weiteren Information über den Ort empfehlen wir die Seite wallfahrt-kevelaer.de.